Film

Film

Mit Beginn meines Studiums an der Fachhochschule Bielefeld begann auch meine aktive Arbeit mit dem Medium Film. Obwohl es natürlich auch im Jahr 1986 bereits Aufzeichnungsverfahren auf Magnetband gab, war diese Technik unter Filmemachen aufgrund der mangelhaften und zugleich treuen Technik wenig beliebt. Zu diesem Zeitpunkt war noch U-matic als Videostandart weit verbreitet und Betacam SP wurde gerade erst in den Markt eingeführt. Ein Videostandard der ehr schlecht als recht erlaubte die einfachen PAL-Norm aufzulösen. Auch lag der Preis für eine Betacam Kamera beinahe beim Preis für eine kleine Eigentumswohnung. Wer sich 1986 also mit Film beschäftigte, der drehte noch auf Zelluloid beziehungsweise Polyester.

Schon in den ersten Tagen meiner Studienzeit in Bielefeld begegnete ich meinem Kommilitone Jens Bungies (Jenson) und wir stellten fest, dass uns ein gemeinsames Interesse am Film verband. So entstanden unsere ersten beiden Filme „Beschreibung eines Kampfes“ und „One Hundred“ auf 16 mm und in Schwarz-Weiß. Als Mitglied der Filmhäuser Bielefeld und Köln, war es uns möglich verhältnismäßig professionelles Kameraequipment zu leihen. Allein die immensen Materialkosten erschwerten uns die Filmproduktion enorm.

Nach den ersten Semestern als Foto- / Filmstudent sollten mich dann aber die Ereignisse für viele Jahre zunächst in eine andere Richtung leiten. Obwohl ich meine Verbindung zum Film niemals völlig abgebrochen hatte, beschäftigte ich mich etwa 20 Jahre lang vorwiegend mit der Bildhauerei.

Erst mit dem Beginn der Digitalisierung der Filmproduktion und der Überwindung des Magnetbandes als Aufzeichnungsmedium, kehrte ich etwa ab dem Jahr 2010 endgültig und ausschließlich zur Filmproduktion wieder zurück. Plötzlich stellte ich fest, dass die beiden Umstände, die mich an der Produktion von Filmen ursprünglich einmal gehindert hatten weggefallen waren: Die mangelnde Qualität elektronischer Aufzeichnungsverfahren einerseits und die hohen Produktionskosten beim klassischen Filmmaterial andererseits.

Gemeinsam mit meiner Partnerin Liv Uhlmann und zahlreichen freien Kollegen führen ich heute unter dem Dach meiner Firma Trust ART Filmproduktion Berlin meine Filmarbeit. Dabei übernehmen wir alle Leistungsbereiche, von der Konzeption und Ideenentwicklung über die Produktion und Dreharbeit vor Ort bis zur Postproduktion, die im Zusammenhang mit der Erstellung von Filmen zusammenhängen.